Auch mein Herz öffnet sich…
wenn ich die strahlenden Gesichter der Menschen sehe.
„Schau mal, zwei Esel“ so höre ich die Worte, noch ehe ich die Menschen erblicke.
- „Schön, dass man mal was anderes außer Hunden sieht.“
- „Haben die heute Ausgang?“
- „Was haben Sie da für ein wunderschönes Gespann?“
- „Wo gehören die hin?“
- „Das sind aber mal gepflegte Esel.“
- „Ist das ein Pärchen?“ – „Nein, zwei Jungs“
- „Sind die schwul?“
- „Kann man die ausleihen?“
- „Sind das Goldesel?
- „Machen Sie auch Eselwandern? Ich habe jetzt davon gelesen.“
- „Sind das Mulis?“
- „Kann ich Bilder machen?“
- „Darf man die mal streicheln?“
- „Kann man darauf reiten?“
- „Die beiden möchte ich mitnehmen.“
- „Gibt es auch Eselkuscheln bei Ihnen?“
- „Ist das Gassigehen auf die neue Art?“
Auf meinen Wanderungen lassen die Esel keinen Vorbeiziehenden kalt und jeder hat mehr oder weniger sinnvolle Kommentare parat.
Nach der Einsamkeit der Wintermonate, in denen man die verwaisten Straßen und Wege fast für sich allein hatte, beginnen nun mit der Saison für Wanderer auch die Fragen zu den Eseln wieder.
„Sag mal, nervt Dich das nicht? So eine Freundin „ständig die Fragen, ohne Unterlass, das ist doch störend, ja sogar lästig.“
Nein, die Fragerei nervt mich nicht – denn es ist geradewegs bezaubernd, zu sehen, wie die Esel die Leute zum Staunen, zum Lachen, zum Glücklich-sein animieren, wenn vielleicht auch nur für den Moment, in dem wir uns begegnen.
Wann ist es schließlich noch möglich, wann passiert es noch, – so antworte ich der Freundin – dass nicht nur Kinder, sondern auch erwachsene Menschen, staunen, strahlen – wie Kinder, denen gerade etwas Gutes geschehen ist.
Abgestumpft von den Gegebenheiten der Realität oder der Härte des Lebens erstaunt oder verwundert die Menschen doch kaum noch etwas, namentlich in diesen Zeiten. Und so gerate auch ich ins Fühlen, ins Staunen, beantworte gerne und bereitwillig die Fragen der Staunenden, erwecke und stärke gerne ihr Interesse für die sanftmütigen, aber eigenwilligen Wesen, die auch mich in ihren Bann gezogen haben.
Das Wissen-Wollen der Leute erfreut auch mich, wie sie lächeln und auftauen, aus dem Eis des Schweigens, in dem wir alle zeitweise gefangen sind. Begegnungen, flüchtig, unverbindlich, aber trotzdem oder gerade deswegen zumindest mir wertvoll – kein Fragen, wer ich bin oder wer das Gegenüber ist, nur das Interesse für die Esel eint uns, in diesem Moment.
Irgendwann, nach einer Weile, zieht Esel Harrie, ermuntert mich unmissverständlich zum Aufbruch… Jeder geht nun wieder seiner Wege – die Fremden verabschieden sich mit einem Lächeln und meist guten Wünschen, während ich, im Gleichschritt mit meinen Eseln, in die Ferne ziehe…
Bettina 8. März 2019 at 22:50
solo süß deine Esel, sie hätte ich auch gerne, zwei echt nette…. Bin Pferdebesitzer, ganz so weit weg von Eseln nicht, obwohl mein Pferd bestimmt beleidigt ist, wenn es das liest Liebe Grüße und viel Spaß weiter mit den beiden Bettina
Linni 10. März 2019 at 16:52
Hallöchen,
ich kann mir vorstellen, dass die Esel den Menschen Freude bereiten. Ich muss auch sagen, dass Esel etwas humorvolles an sich haben. Selbst in jedem Zeichentrickfilm haben sie einen lustigen Charakter 🙂
Schönen Sonntag!
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
Marie-Theres Schindler 10. März 2019 at 20:23
Hey, das ist ja mal ein toller Artikel! Die zwei sind echt knuffig… Ich könnte mir einen Kommentar auch nicht verkneifen, wenn ich ihnen begegne. 🙂 Alles Liebe für euch,
viele Grüße,
Marie
Avaganza 11. März 2019 at 19:14
Die sind aber süß! Meine Kinder wären begeistert und würden gerne mit ihnen spazieren gehen … das ist einfach wunderschön wenn man Zeit mit Tieren verbringen kann <3!
lg
Verena
Biggi 13. April 2019 at 2:02
Es ist immer wieder so schön zu sehen, wie glücklich die beiden Eseljungs bei euch sind und ich freue mich schon sehr, euch bald alle mal persönlich kennenzulernen :-). Liebe Grüße, Biggi