Frühling liegt in der Luft…Die Natur erwacht zu neuem Leben
Wege zur Gelassenheit – Wie die Seele wieder auftankt
Gelassenheit und Glück kann man fast nirgendwo intensiver erleben als in der Natur. Denn in der unberührten Landschaft werden Aggressionen und negative Gedanken meist vollständig abgebaut, stattdessen stellen sich tiefe Glücksgefühle und Wohlbefinden ein. Das Eins-Sein mit der Natur führt zu vollkommener Entspannung, zu Harmonie und einem Gefühl des Friedens. Bei einem gleichsam meditativen Spaziergang findet man zu Ruhe und innerer Balance. Gedanken-lose Momente im Freien – man betrachtet nur die Schönheit und die Kostbarkeit der Landschaft, frei von Gedanken, Sorgen und Ängsten – helfen uns, im Hier und Jetzt zu verweilen.
Gerade im Frühling zieht es uns Menschen instinktiv nach draußen, ins Grüne, wir möchten endlich die lange Zeit des Winters hinter uns lassen und die erwachenden Kräfte der Mutter Erde spüren und genießen. Die ersten Strahlen der Sonne wärmen Körper und Seele und aus vollem Herzen wollen wir den Frühling begrüßen. Den Winter dagegen wollen wir abschütteln wie ein altes Kleid, das zu eng geworden ist und nicht mehr passt.
Die Natur scheint derweil schlagartig zu explodieren, ein Wunderwerk der Farben und der Gerüche erwacht zum Leben. Kein Dichter kann dieses Wunder in angemessenen Worten beschreiben und kein Künstler die Pracht der einzigartigen Landschaftskulisse in einem Gemälde festhalten.
Dann der Geruch des Frühlings – tief inhaliere ich den Duft der Blüten, den Geruch der noch feuchten Erde, des modrigen Grases, des Mooses, des Laubs des vergangenen Jahres. Ich beobachte das für den Frühling charakteristische Spiel von Licht und Schatten, genieße das liebliche Gezwitscher der Vögel, wate durch Pfützen – das alles macht die Faszination des Frühlings aus.
Die Tage werden endlich wieder länger, die Temperaturen steigen, die Sonne schenkt neues Leben und nährt die erwachende Natur – das Grau des Winters verzieht sich allmählich, und wird nach und nach durch die Farbenvielfalt des Frühlings abgelöst. Viele Tiere erwachen ebenso wie die Pflanzen aus dem langen und trägen Winterschlaf, auch Zugvögel kehren nun als Boten des Frühlings zurück, das Liebesgeflüster und die Balz der Vögel sind allenthalten zu hören. Ich will dieses Frühlingserwachen – das Feld und Wald aus seinem langen Schlaf und der tiefen Starre des Winters reißt – mit allen Sinnen genießen und festhalten, in meinen Gedanken, möglichst für alle Zeit. Der Frühling steht für Erneuerung und Neubeginn, für Aufbruch und Wandel – ja, und auch für den Beginn des Lebens, als größtmöglicher Kontrast zum Winter, zur Kälte, zur dunklen Jahreszeit. An die Stelle der Dunkelheit tritt das Licht, an die Stelle der Winterruhe das nun erwachende Leben. Jedes Jahr der gleiche Zyklus der Natur, der doch niemals seinen einzigartigen Zauber verliert. Die erwachende Natur hält so viele Schönheiten bereit – diese gilt es mit allen Sinnen und mit voller Achtsamkeit wahrzunehmen.
Ich versinke indessen in Gedanken, beim Betrachten zweier Pferde auf einer Koppel, scheinen Zeit und Raum zu verschwinden. Eines der Pferde begrüßt mich freundlich wiehernd, das zweite Pferd reckt träge sein Gesicht der Sonne entgegen, ganz den Augenblick lebend, nur die Wärme der Sonne genießend. In der Koppel glänzt frisches, noch nasses Gras, vor der Koppel bemerke ich altes, verdorrtes Gras vom Vorjahr. Daneben blüht Löwenzahn, zwischen zahlreichen Brennnesseln. Weiter gibt es reichlich Gestrüpp vom letzten Winter, als Überbleibsel, auch vertrocknete Disteln gesellen sich hier dazu. Weiter hinten spenden einige Thujabäume Schatten, den man jedoch zu dieser Jahreszeit noch nicht braucht. Die meisten Bäume sind noch kahl, auf manchen Bäumen, so auf einer alten Eiche, befinden sich gar noch die alten, komplett verwelkten Blätter des Vorjahres, die nicht den Herbststürmen zum Opfer gefallen sind. Der Baum bietet derweil einen bizarren Anblick, ein merkwürdiger Kontrast zum einkehrenden Frühling, geradezu wie ein Zeichen des Winters im Frühling. Andere Bäume stehen jedoch schon in voller, prächtiger Blüte, ich sehe rote Blüten, rosa Blüten, weiße Blüten und gelbe Blüten. Ich bewundere Forsythien, Scheinquitten, Blutjohannisbeeren, Felsenbirnen – und natürlich dürfen die Weidekätzchen in der Vorosterzeit nicht fehlen. Weiter Hasel, Schlehe, Kornelkirsche, Kirsche, Sternmagnolien – all diese Vielfalt an Farben und Formen erfreut mein Auge.
Ich laufe an Gärten vorbei, dort blüht ein buntes Potpourri aus Narzissen, Hyazinthen und Tulpen in herrlichen Farben. Leute gärtnern und rechen eifrig und schaffen die letzten Relikte des Winters weg und lassen den Frühling in den Garten einziehen. Schon hängen Ostereier an noch kahlen Sträuchern, an anderer Stelle wartet eine vertrocknete Erika im Blumenkasten auf neue Bepflanzung. Gleich daneben noch Rindenmulch und abgesägte Bäume vom Winter. Ich höre, wie sich zwei Hobbygärtner über den Zaun unterhalten, dass der Winter nochmals zurückkehren kann, dass er noch nicht besiegt und bezwungen sei. Und dass später Frost noch die Frühlingsblumen und die Blüten der Bäume gefährden oder gar zerstören kann. Die Männer scherzen, dass der Frühling launisch und trügerisch sei, geradezu wie eine Frau. Ich wende mich ab und laufe weiter durch einen noch kahlen Laubwald, wo die Natur erst zögerlich zum Leben zu erwachen scheint. Gleich jedoch scheint es, als wolle mir ein Meer von herrlichen Buschwindröschen, das den Waldboden gleichsam einem weißen Blütenteppich bedeckt, das Gegenteil beweisen und mich Lügen strafen. In der Ferne rauscht ein Bächlein, neben mir spiegelt sich die Sonne in einer Pfütze. Ich verlasse den Wald und lande auf einer sumpfigen Wiese, die kaum passierbar ist. Üppige Bestände von Wiesenscharbockskraut schmücken die durchnässte Wiese, Fliegen schwirren durch die Luft. Urplötzlich überziehen dunkle Wolken den Himmel und verdecken die wärmende Sonne. Mir fröstelt augenblicklich, schnell ziehe ich mir meine Jacke über. Ich passiere einen naturkundlichen Lehrpfad, Menschen strömen aus allen Himmelsrichtungen auf die Wege. Selbst die Strandkörbe erfreuen sich schon regen Besuchs, sehnsuchtsvoll recken Menschen ihr Gesicht der Sonne entgegen….
Meine Bücher oder E-Books gibt es hier
Albin Niederstrasser 18. April 2017 at 14:54
hallo Frau Fetzner! gerade hab ich Ihr Buch „Endlich wieder traumhaft schlafen“ gelesen. Mir gefällt es gut Entspannungmöglichkeiten zu sehen. Allerdings versuche ich von Halcion wegzukommen – seit 4 Jahren – Schlafapnoe… und genau da hört das Buch auf – und jetzt meine Bitte – was wär die Alternative – und wie komme ich am Besten davon weg?
Schönen Gruß aus St.Johann in Tirol/Österereich
Dr. Angela Raab geb. Fetzner 23. April 2017 at 17:46
Lieber Herr Niederstrasser,
Vielen Dank für Ihr Interesse. Zu Ihrer Frage: Eine Entwöhnung von Halcion ist nicht einfach – zumal wenn es schon länger eingenommen wird, wie in Ihrem Fall. Bei der Entwöhnung ist auch zu berücksichtigen, in welcher Dosis Sie Halcion einnehmen und ob schon versucht wurde, auf ein anderes Schlafmittel umzustellen.
Generell gilt, dass eine Abdosierung SEHR langsam erfolgen sollte, die Dosis sollte nach und nach ganz langsam gesenkt werden. Auf jeden Fall darf das Medikament niemals abrupt abgesetzt werden. Häufig wird zur Abdosierung auf Oxzepam – ein anderes Benzodiazepin – umgestellt.
Die Abdosierung – und wie diese erfolgt, ist natürlich auch von Fall zu Fall verschieden. Sie sollte auch von einem Arzt Ihres Vertrauens begleitet werden. Es ist wichtig, sich dafür die nötige Zeit dafür zu nehmen und in dieser Zeit viele Entspannungsmöglichkeiten wahrzunehmen.
Bei weiteren Fragen können Sie mich gerne, auch per Privatnachricht (Kontaktformular benutzen) kontaktieren.
Einstweilen wünsche ich Ihnen alles Gute Ihre Dr. Angela Fetzner