Von der Abkehr von der Natur und der skrupellosen Gier nach Geld…

Titelbild: Südliche Breitmaulnashörner in einem Nationalpark in Südafrika – aus Wikipedia

 

Schon am frühen Morgen grast Sudan – ein äußerst betagter, 43 jähriger Breitmaulbulle – friedlich und mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit. Hier und da rupft er ein paar Grashalme, geht ein paar Schritte weiter, rupft wieder ein paar Grashalme, welche gleich darauf in seinem riesigen Kiefer verschwinden. Später am Tag genießt er noch ein paar kleine Wanderungen und Ausflüge durch den weitläufigen Park, bei seinen Unternehmungen wird er mitunter von den ebenfalls bejahrten Nashorndamen Fatu und Najin begleitet. Am Nachmittag steht dann gemütliches Wälzen im Schlamm auf dem Programm. Eine Idylle für Tiere, ein Paradies auf Erden – so könnte man meinen.

Ol Pejeta Reservat in Kenia

Wären da nicht die insgesamt 200 bis auf die Zähne bewaffneten Bodyguards, welche die Nashörner rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, bewachen würden. Ausgestattet mit Sturmgewehren und Hundestaffeln kümmern sich die grimmig dreinschauenden Ranger um die Unversehrtheit der letzten drei Breitmaulnashörner – diese werden auch weiße Nashörner oder nördliche Nashörner genannt.

Ol Pejeta Reservat in Kenia

Ein derartiges Aufgebot an Leibwächtern ist notwendig, um die letzten Breitmaulnashörner vor der Gier skrupelloser Wilderer zu schützen, die in den letzten Jahrzehnten sämtliche Artgenossen von Sudan, Fatu und Najin abgeschlachtet haben. Die Wilderer haben es hier insbesondere auf das Nasenhorn abgesehen, das wertvoller als Gold ist und für das v. a. abergläubische Asiaten bis zu 70000 Euro pro kg hinblättern. Das Nasenhorn wird hierbei hauptsächlich als Potenzmittel verwendet – aber auch allerlei andere absurde Wirkungen werden dem Nasenhorn zugesagt, das letztlich gegen alle Krankheiten helfen soll. Der Glaube an die Allmacht des Nasenhorns resultiert wohl aus der Tatsache, dass es sich bei dem Nashorn um ein sehr kräftiges Tier handelt. Nashörner können zudem stundenlang kopulieren, diese Potenz und die Fähigkeit zum ausgedehnten Liebesakt wollen sich v. a. Asiaten mit dem Verzehr des Nasenhornpulvers einverleiben.

Und so ist es unumgänglich, dass die letzten Breitmaulnashörner – geschützt vor der Gier der Menschen – im Ol Pejeta Reservat in Kenia leben – umgeben von elektrischen Zäunen und beschützt von Rangern, die nicht selten selbst ihr Leben riskieren. Und die Ranger beschützen nicht nur die ihnen anvertrauten Tiere, sie pflegen sie auch liebevoll, sie schuppern und kraulen diese auch – was bei den riesigen Tieren für angenehmes Wohlbehagen sorgt.

Was den Fortbestand der Art betrifft, kann man allerdings nur noch auf ein Wunder hoffen: Denn die schon altersschwachen Tiere, die bereits von allerlei Zipperlein geplagt werden, haben weder die Fähigkeit noch die Lust auf natürliche Kopulation. Eizellen und Sperma der Breitmaulnashörner wurden jedoch bereits eingefroren und nun hofft man auf neue Methoden der künstlichen Befruchtung, welche die Art vor dem Aussterben retten soll.

von Esculapio (Eigenes Werk) [GFDL oder CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Südliches Breitmaulnashorn im Kruger-Nationalpark in Südafrika.

Die letzten Breitmaulnashörner leben zwar nicht mehr in Freiheit, gleichwohl aber in Sicherheit – die Freiheit würde indes ihren sicheren Tod bedeutet. Die Sicherheit, in der die letzten Nashörner leben, wurde gleichwohl erst durch das Niedermetzeln von tausenden ihrer Artgenossen ermöglicht und erkauft.

Nördliches Breitmaulnashorn im Zoo von San Diego – aus Wikipedia

Wenngleich man es anrührend und herzergreifend empfinden mag, dass die letzten Nashörner sorgsam gehegt und gepflegt werden und gleichsam Fort Knox geschützt werden – so sind die Erlebnisse der letzten Nashörner gleichwohl eine bittersüße Geschichte, die eine grausame Vorgeschichte hat.

Wer indes seiner Potenz sorgsam auf die Sprünge verhelfen mag, dem stehen genügend pflanzliche Potenzmittel zur Verfügung – Pflanzliche Liebesmittel vereinen im Idealfall außerdem sowohl potenzstärkende als auch aphrodisierende Wirkung, sorgen also gleichzeitig für zügellose Lust und eine stahlharte Erektion. Die Einnahme unnützer und zudem illegaler tierischer „Potenzmittel“ ist also nicht vonnöten – meist handelt es sich aber bei den verwendeten Tieren zudem um vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Mein Ratgeber „Potenzmittel aus dem Pflanzenreich“ möchte Anleitung und Kenntnis darüber geben, welche Liebespflanzen nützlich und wirksam sind – und welche es vermögen, den Anwender in einen geheimnisvollen Zustand der Sinnlichkeit, der Männlichkeit und der Erotik zu versetzen.

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