Die Kraft der Natur

Beitragsbild Harlekinweide aus Wikipedia
By Opioła Jerzy (Poland) (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

Gerade eben noch war der Winter nochmals zurückgekehrt, sozusagen als letztes Aufbäumen der kalten Jahreszeit, bevor diese endgültig dem Frühling und den wärmeren Temperaturen weichen muss. Nun ist es nach einem Hauch von Frühling auf einmal geradezu ohne Übergang fast tropisch warm geworden, drückend heiß, schwül.

Der Frühling hatte nur ein kurzes Intermezzo – nach nochmaligem Wintereinbruch stellt sich direkt eine gleißende Hitze ein. Es ist zwar noch Frühling, zumindest dem Kalender nach, auch wenn es mitunter glühend warm ist.

Nun ist es auch schon die Zeit, wo der frühe Morgen und der laue Abend die schönsten Momente des Tages sind – und diese Stunden werden dann auch gezielt für Spaziergänge und Wanderungen genutzt. Denn der kühle Wind erfrischt nach der Hitze der Mittagszeit und gleitet wohltuend über meine Kleidung und meine Haut.

Nun ist endlich die Zeit da, wo man die Natur in vollen Zügen genießen darf und die bunte Pracht der Pflanzen und der Blumen bewundern sowie geradezu verinnerlichen kann.

Auf meinem Weg durch die malerische Landschaft sehe und rieche ich Holunderblüten, die dem Betrachter als charakteristische Rispen ins Auge fallen. Ich sehe weiter allenthalben Brennnessel, Himbeersträucher, Hirtentäschel, echte Kamille, wilde Zwetschgen am Wegesrand. Eine Schar Mücken, welche auch die abendliche Frische zu schätzen weiß, umschwirrt mich unablässig, ich höre zeitgleich das Muhen von Kühen in weiter Ferne. Eine Schnecke windet sich langsam und geduldig an einem Grashalm empor, Vögeln zwitschern muntere Lieder, welche ich nicht zu verstehen mag, die das Herz und die Seele aber nichtsdestotrotz oder gerade deswegen erfreuen.

Ich inhaliere den Geruch vom ersten Heuschnitt, dem Frühmahd. Das Heu ist noch nicht eingefahren, sondern zum Trocknen in schmalen Reihen angeordnet. Die Wetterprognose verkündet wohlwollend einige trockene Tage, so dass man das Heu gefahrlos im Freien trocknen lassen kann. Den wohltuenden Geruch vom ersten Heu atme ich tief ein – Die Duftstoffe des Heus sind durch das Mähen weitgehend freigesetzt und schmeicheln der Nase auf wunderbare Weise. Man riecht nicht nur das Heu, sondern zugleich auch weit zurück liegende Erinnerungen und Gefühle – prägen sich doch Gerüche viel mehr in das Gedächtnis ein als andere Sinneseindrücke. Der Geruch von frisch gemähtem Gras lässt Erinnerungen an die Unbeschwertheit der Kindheit, weiter an Sorglosigkeit, an Sommer und Sonne und an Freiheit in mir aufkommen. Ich fühle mich mit einem Mal geborgen und vertraut, in der Natur, im Hier und Jetzt.

Dann laufe ich weiter, passiere Gärten, sehe schon Rosen in verschiedene Ausführungen und Farben blühen. Daneben gedeihen Nelken, Wandelröschen, Pfingstrosen und ein Rotdorn.

Der Flieder dagegen ist schon verblüht, die eben noch in prächtigen Farben blühenden und duftenden Blütenstände sind braunen, verwelkten Blüten gewichen. Auch die Azaleen haben ihre Schuldigkeit getan, traurig hängen verwelkte Blüten an dem gerade noch prächtig prangenden Strauch. Der Goldregen dagegen zeigt seine prächtigen, zahlreichen Blüten. Die giftige Pflanze zeigt sich von ihrer besten Seite, die Blüten gleichen einem goldenen Regenfluss, einem Goldrausch – ein überwältigendes Erscheinungsbild, das ich mir geraume Zeit staunend anschaue. Gleichzeitig frage mich, wie es möglich ist, dass so viel Schönheit so viel böses Gift bergen kann. Es scheint, als ob die Schönheit der Pflanze gleichsam von deren Giftigkeit ablenken wolle oder aber einen Ausgleich für diese herstellen wolle.

In einem anderen Garten erspähe ich einen Hartriegel, Rhododendronbüsche, Akeleigewächse, Lupinen, Zierlauch, Ginster und Schwertlilien. Heckenrosen zieren einen in die Jahre gekommenen Jägerzaun, in dem Garten steht ein riesiger Walnussbaum….

Viel mehr über sämtliche Kraftquellen, welche die Natur verschwenderisch spendet, können Sie in meinem Ratgeber „Ständig müde und erschöpft – Neue Kraft schöpfen aus den Quellen der Natur“ lesen.

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